Freitag, 29. Juli 2011

Sailing in den Whitsunday Islands

Der letzte Trip in Australien ging nach Airlie Beach, ein kleiner Bagpacker-Ort auf dem Festland vor den Whitsunday Islands zusammen mit Joe, Antonia, Sayo und Katia. Von dort aus sind wir aufgebrochen auf eine 3-tägige Segeltour auf dem Catamaran Tongarra zusammen mit ca. 20 anderen Bagpackern.
Auf dem Trip sind wir 2mal schnorcheln gegangen und haben einen Stop am Whithaven Beach gemacht, einer der schönsten Strände der Welt. Offiziell sind die Gewässer um die Whitsundays relativ gefährlich zum schwimmen, da hier gefährliche und teilweise tödliche Quallen vorkommen, wie z.B. Irukandji und Box Jellyfish. Deshalb wird empfohlen nur mit sog. Stinger suits ins Wasser zu gehen (im Prinzip Ganzkörper-Neoprenanzüge). Im Winter ist das Vorkommen dieser Quallen allerdings geringer als im Sommer, so dass wir keine gefährlichen Quallen angetroffen haben. Trotzdem konnte wir einige andere Tiere beobachten, wie z.B. Delphine, Wale, Schildkröten und Manta Rays beobachten.

Donnerstag, 28. Juli 2011

Alice Springs to Adelaide: Outback pur

Alice Springs nach Adelaide in 5 Tagen. Das sind ca. 2000 km durchs australische Outback. Start der Tour war in Alice Springs, ein kleines Kaff ziemlich genau in der Mitte von Australien. Der Flug dorthin über Cairns hat stolze 600AUD gekostet... Wur waren 11 internationale Studenten auf der Tour. Chris aus Canada und Thomas aus Deutschland, die ich beide aus Brisbane kannte und noch 8 weitere Studenten aus Frankreich, Italien, Japan, Südkorea, China und Estland. Superinteressante Mischung.

Am 1. Tag war Ayers Rock angesagt. Im Prinzip nur ein riesiger Stein mitten in Australien. Der Wanderweg um den Rock ist 10 km land. V.a. bei Sonnenuntergang oder -aufgang wird der Rock schön beleuchtet und hebt sich als roter Riese vom blauem Himmel ab. Außerdem ist der Uluru eine heilige Stätte in der Kultur der Aborigines. Leider kann der Rock nicht mehr wirklich als heilige Stätte für Zeremonien genutzt werden (im Gegensatz zu früher). Als die Europäer in Australien eingefallen sind und den Aborigines ihr Land weggenommen haben, hat man in den 80er Jahren versucht, die ganze Sache wieder gerade zu biegen und hat 1985 das Gebiet des Ayers Rock den ansässigen Aborigines zurückgegeben. Der Clou war allerdings, dass sich die Aborigines dazu verpflichten mussten, das Gebiet für die nächsten 99 Jahre and das australische government zu leasen. Effektiv hat sich also nichts geändert.

Die Nächte auf unserer Tour haben wir unter freiem Himmel am Lagerfeuer verbracht, das im Prinzip aus ausgerissenen Bäumen bestand die wir mit Diesel angezündet haben (Umweltschutz adé). Bei bis zu -2 Grad und Frost haben wir uns dick eingepackt in 2 Schlafsäcken, Swag, Mütze und Schal. Beim Einschlafen den Sternenhimmel zu beobachten war allerdings trotz der Schweinekälte ein super Gefühl. Aufgrund einer Mäuseplage wurden nachts oft von Mäusen heimgesucht, die über unsere Swags gekrabbelt sind... nichts für schwache Nerven.

Weitere Stationen waren Kata Tjuta mit dem Valley of winds, Kings Canyon, der längste Zaun der Welt und Coober Pedy. Nach 5 Tagen Bustour sind wir in Adelaide angekommen, wo wir am nächsten Tag noch eine kleine Weintour um umliegenden Barossa Valley gemacht haben.

Dienstag, 19. Juli 2011

Winterurlaub auf Fiji

Fiji: für mich als Deutschen nur bekannt als weit entferntes, unerreichbares Urlaubsziel. Für Australier hingegen ist Fiji ein sehr beliebtes, nahes und erreichbares Urlaubsziel. Ein paar Stunden Flug und man landet auf dem internationalen Flughafen in Nadi auf einer Insel mitten im Pazifik, wo selbst im tiefsten Winter sommerlich warme Temperaturen herrschen und die Sonne scheint. Nicht jeden Tag, aber fast jeden Tag.



Unser erster Eindruck von Fiji: Nadi stinkt. Umweltschutz, u.ä. wird hier nicht wirklich groß geschrieben und aus unerfindlichen Gründen wabert durch die Stadt eine Rauchwolke, so als ob an jeder Straßenecke ein Haufen alter Gummireifen verbrannt wird... Gut, dass wir nur die erste Nacht hier verbracht haben.

Am nächsten Tag ging es dann los auf unseren island hopping trip. Die Fähre hat uns Richtung Yasawa Islands, eine Inselgruppe nördlich der Hauptinsel gebracht. Erster Stop nach 3 Stunden Fahrt: Korovou Resort. Ein kleines Resort auf einer kleinen Insel, das von den locals gemanagt wird. Dort hatten wir unser eigenes Beachhaus ca. 3m vom Strand und 10m vom Meer entfernt mit Hängematte direkt vor der Haustür. SUPER! Leider war das Wetter nicht soooo gut... In der 2. Nacht brach ein riesiges Unwetter über die kleine Insel herein und wir mussten um unser Leben fürchten!! Naja, ganz so schlimm war es nicht... Trotz schlechten Wetters haben wir uns die gute Laune nicht verderben lassen und sind schnorcheln gegangen. Man musste ein Stück rausschwimmen, aber weiter draußen konnte man wunderschöne Korallen und Fische bewundern.



Nach 2 Nächten ging es dann weiter auf die nächste Insel: Waya Lailai. Hier war ein bisschen mehr Action angesagt. Wir haben einen kleinen Schnorchelausflug zum Riff gemacht und sind dort mit Haien geschwommen. Wir sind haben einen Sunsetwalk zum höchsten Punkt der Insel gemacht. Hier hat sich dann das erste Mal die sog. Fiji-Time bemerkbar gemacht. Die Fijianer nehmen es mit Uhrzeiten nicht ganz so genau wie wir Deutschen und sehen alles ein wenig entspannter als wir. Das hatte allerdings zur Folge, dass unser Tourguide auf dem Sunsetwalk ein wenig zu spät zum Rückzug geblasen hat, als es so langsam dunkel wurde. Der Rückweg den Berg hinunter mussten wir also in vollkommener Dunkelheit bewältigen, was v.a. mit Flipflops mehr schlecht als recht funktionierte. Allerdings haben alle Tourmitglieder überlebt und wir sind sogar noch fast pünktlich zum Dinner im Resort wieder angekommen.
Ein weiteres Highlight waren die Bulaboys, eine kleine Tanzgruppe bestehend aus eingeölten Männern aus dem Dorf, die eine mehr oder weniger improvisierte Tanzeinlage zu Bula-Musik aus scheppernden Lautsprechern vorgeführt haben. Das ganze war eher nicht Broadway-tauglich aber dennoch lustig mit anzusehen. Anschließend haben uns die locals auf eine Tasse Kava eingeladen, eine fijianisches Rauschmittel, das aus bestimmten Wurzeln gewonnen wird. Die Wurzeln werden getrocknet, zerstampft und das Pulver dann in Wasser aufgelöst, was dem Kava ein irgendwie schlammiges Aussehen und Geschmack bereitet.




Die letzten drei Nächte haben wir wieder auf der Hauptinsel im sog. Beachhouse an der südlichen Coral Coast verbracht. Die Taxifahrt dorthin hat ca. 2 Stunden gedauert.... und war der Horror. Der Taxifahrer ist gefahren wie ein Kamikazepilot fliegt. Ohne Rücksicht auf Verluste und unter Missachtung sämtlicher Verkehrsregeln, Tempolimits und gesundem Menschenverstand ist er über die wohl einzige befestigte Straße an der Südküste gebrettert und hat uns um unser Leben fürchten lassen. Dem Herzinfarkt nahe sind wir dann aber doch heil am Beachhouse angekommen.
Von hier aus wollte ich eigentlich meinen shark dive starten... diese pläne wurden aber leider wieder von der Fiji-Time durchkreuzt, so dass ich im Endeffekt keinen Platz mehr auf dem Tauchboot bekommen habe. Schade. Dafür habe wir uns dann anderweitig die Zeit vertrieben. Wir haben uns Kayaks ausgeliehen, waren schnorcheln und lagen faul in der Hängematte rum. Zwischendurch haben wir ein paar Partien eines Monopoly Kartenspiel gespielt, bei dem ich - als Gentleman natürlich Ehrensache - Antonia desöfteren habe gewinnen lassen... Außerdem konnten wir uns super über die 3 Hunde des Resorts amüsieren: Bello 1, Bello 2 und Bella. Die drei führen echt ein traumhaftes Hundeleben direkt am Strand.